Singhammer: Null Toleranz bei Schandmorden und Zwangsverheiratungen
Archivmeldung vom 13.04.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlAnlässlich des heutigen Urteils im sogenannten "Ehrenmord-Prozess", erklärt der familien- und frauenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer MdB:
Sogenannte "Ehrenmorde" sind in Wahrheit Schandemorde. Diese
schändliche Form der Selbstjustiz entspricht in keiner Weise unseren
christlich-abendländischen Wertvorstellungen von der Würde und
Selbstbestimmung der Frau.
Für alle dauerhaft in Deutschland lebenden Ausländer muss die
Akzeptanz von Grundwerten unserer Verfassung verlangt werden. Wer
Schandemorde gutheißt, offen oder klammheimlich billigt, darf nicht
den Eindruck gewinnen, diese falsche Haltung würde durch die
fortwährende Erteilung von Aufenthaltsberechtigungen belohnt.
Schandemorde stehen nicht selten in Zusammenhang mit
Zwangsverheiratungen, also jener Form von häuslicher Gewalt, die
meist junge Frauen in eine von ihnen nicht gewünschte Ehe zwingt. Die
Union hat im Koalitionsvertrag durchgesetzt, dass hierfür eigener
Straftatbestand geschaffen wird.
Zwangsverheiratungen sind, ebenso wie Schandemorde, keine private oder kulturell tolerierbare Angelegenheit, sondern eine Menschenrechtsverletzung an jungen Frauen und Mädchen, die strafrechtlich und ausländerrechtlich mit abschreckenden Konsequenzen geahndet werden muss.
Quelle: Pressemitteilung CDU/CSU - Bundestagsfraktion