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Roth findet Forderung des Innenministers nach Reisebeschränkungen "abstoßend"

Archivmeldung vom 18.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Claudia Roth 2007 in Göttingen Bild: Stepan / de.wikipedia.org
Claudia Roth 2007 in Göttingen Bild: Stepan / de.wikipedia.org

Grünen-Chefin Claudia Roth hat die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung heftig kritisiert. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte an-gekündigt, die Asylverfahren beschleunigen und die Visumpflicht für Serben und Mazedonier rasch wieder einführen zu wollen.

"Diese Forderung von Innenminister Hans-Peter Friedrich ist blanker Populismus", sagte Roth dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Friedrichs Äußerung sei "umso abstoßender, als sein Vorstoß zeitgleich mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU kommt". Die habe in der Preisbegründung eigens auf die integrierende Kraft der EU für die Balkanvölker abgehoben. "Friedrich hätte ja auch einmal die Frage stellen können, warum Menschen aus Serbien und Mazedonien, gerade auch Roma, ihre Heimat verlassen", forderte Roth in dem Interview. Sie verlangte, Europa müsse Menschen aus Syrien aufnehmen. "Deutschland hätte längst vorangehen und Flüchtlinge unbürokratisch aufnehmen müssen", sagte die Grünen-Politikerin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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