IW-Chef Hüther mahnt politische Konsequenzen aus "Tragfähigkeitsbericht" an - Rente mit 67 kein Tabu
Archivmeldung vom 12.02.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Chef des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hat die Politik ermahnt, den aktuellen "Tragfähigkeitsbericht" zur Entwicklung der Staatsverschuldung ernst zu nehmen. "Der Bericht ist keine Schwarzmalerei", sagte Hüther der "Saarbrücker Zeitung" (Samstag-Ausgabe). Denn darin werde untersucht, wie die Schuldendynamik zur gesamtwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit passe.
So könne zum Beispiel die Rente mit 67 "nicht das letzte Wort sein", meinte Hüther. "Spätestens 2029, wenn sie voll greift, wird man sich über eine weitere Heraufsetzung unterhalten müssen, denn die Menschen leben immer länger".
Die Flüchtlinge könnten den demografischen Wandel zwar verzögern, aber nicht stoppen, "zumal eine starke und fortlaufende Zuwanderung gesellschaftlich kaum zu verkraften wäre", erklärte Hüther.
Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)