Klöckner kann sich Nachfolge von Merkel nicht vorstellen
Archivmeldung vom 05.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttCDU-Vize Julia Klöckner kann sich eine Nachfolge von Angela Merkel nicht vorstellen. Das bekräftigte sie in der n-tv-Sendung "Klamroths Konter". Es wäre unklug, in Koalitionsverhandlungen zu gehen und sich selber zu schwächen. Merkel sei "wirklich die starke Person", machte Klöckner deutlich. Die stellvertretende CDU-Vorsitzende kritisierte die FDP für den Abbruch der Jamaika-Sondierungen. Die Wahrnehmung der FDP sei eine sehr exklusive und sehr singuläre Wahrnehmung gewesen.
"Das haben die allermeisten ganz anders wahrgenommen." Darauf angesprochen, dass sie sich selbst noch zwei Tage vor dem Abbruch der Verhandlungen positiv zum Ausgang der Sondierungen äußerte, sagte sie: "Ich war davon überzeugt, dass es klappt. Das haben sogar FDPler geglaubt, denn wir waren wirklich kurz vor einer Einigung. Für die, die es orchestriert haben, war es eben eine gut organisierte Spontanität." Auf die Frage, ob es der CDU ein Stück weit egal sei, wer Merkel an der Macht halte, antwortete Klöckner: "Nein, überhaupt nicht, aber es hat ein bisschen was mit Intelligenz zu tun, glaube ich. Indem man sich anschaut, welche Möglichkeiten denn da sind. Wenn wir Neuwahlen anstreben würden, dann käme eine Partei vor Lachen nicht in den Schlaf und das wäre die AfD. Und ich habe keine Lust, die AfD größer zu machen."
Zudem sprach sich Klöckner für eine Neubewertung der Lage in Syrien aus. Abschiebungen in das Land ab Mitte 2018 müssten entsprechend geprüft werden. "Klar ist für mich, das ist kein Freibrief für Gefährder und für Menschen, die unser Gastrecht verletzen", so Klöckner. Klare Vorstellungen hat sie für die von der CDU vorgeschlagenen Transitzentren. "Die sollten an der Landesgrenze sein, damit nur die verteilt werden, die auch wirklich bleibeberechtigt sind. Relativ schnell müssen die Entscheidungen sein. Das müssen wir schneller hinbekommen", räumte Klöckner ein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur