Polizeigewerkschaften erneuern Kritik an Cannabis-Legalisierung
Archivmeldung vom 25.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićPolizeigewerkschaften sehen sich in ihrer Kritik an der Cannabis-Legalisierung bestärkt. "So, wie das Gesetz gemacht ist, ist es einfach schlecht", sagte Dirk Peglow, Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), dem Nachrichtenportal "T-Online" am Mittwoch.
"In Deutschland werden jährlich etwa 400 Tonnen Marihuana umgesetzt",
sagte BDK-Vorsitzender Peglow. "Es liegt auf der Hand, dass
Anbauvereinigungen diesen Bedarf nicht im Ansatz decken können." Hinzu
kämen die bürokratischen Hürden für den Anbau. "Es ist illusorisch zu
glauben, dass die überwiegende Anzahl der Konsumenten privat anbauen
oder in Anbauvereine gehen wird", sagte er. Polizeibeamte könnten wegen
der zahlreichen Vorschriften in der Regel kaum zwischen illegalem und
legalem Cannabis unterscheiden. "Die Folge sind Niedrigpreiswochen im
illegalen Marihuanahandel."
Zudem gebe es Begleiterscheinungen,
wie sie aus den Niederlanden bekannt seien. "Dort gibt es jährlich
Hunderte Anschläge mit einer niedrigen zweistelligen Zahl von Toten",
sagte Peglow. "Das ist nun erstmals auch hier zu beobachten: Die
Brutalität verlässt das Milieu, auch Unbeteiligte können zwischen die
Fronten geraten."
Alexander Poitz, Vizechef der Gewerkschaft der
Polizei (GdP), erklärte, der Schwarzmarkt boome weiterhin. "Derzeit
stammt die Mehrheit des konsumierten Cannabis aus illegalen Quellen",
sagte er.
Quelle: dts Nachrichtenagentur