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Thüringer CDU erwägt eigenen Kandidaten bei Ministerpräsidenten-Wahl

Archivmeldung vom 03.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mike Mohring (2018)
Mike Mohring (2018)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die thüringische CDU stellt möglicherweise am kommenden Mittwoch einen eigenen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten auf, wenn es zu einem dritten Wahlgang kommen sollte. "Das Präsidium der CDU Thüringen hat am Sonntagabend in einer Telefonkonferenz einstimmig festgelegt, dass wir in den ersten beiden Wahlgängen keinen Kandidaten aufstellen", sagte der Thüringer CDU-Partei- und Fraktionschef Mike Mohring am Montag in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen".

Für den dritten Wahlgang gelte dies offenkundig nicht. "Ich kann das nicht ausschließen, weil wir uns vereinbart haben, dass wir uns dann mit der Landtagsfraktion und mit der FDP zusammensetzen", so der CDU-Politiker weiter.

Der Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, äußerte die Überzeugung, dass der bisherige thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) die Wahl gewinnt, obwohl seine Koalition aus Linkspartei, SPD und Grünen keine Mehrheit im Landtag hat: "Am Donnerstag ist Bodo Ramelow Ministerpräsident und dann muss es an die Arbeit gehen", sagte er. Der Linken-Politiker appellierte an "die Vernunft der Union".

Es gehe darum, dass Thüringen handlungsfähig bleibe. Nach der Wahl Ramelows werde man sehen, "wie dann in Thüringen Regieren funktioniert", sagte Bartsch. Auch der thüringische CDU-Landeschef hält einen Wahlerfolg Ramelows für möglich: "Bei 91 Abgeordneten ist man erst dann sicher, wenn das Ergebnis verkündet wird", sagte Mohring in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen". Er deutete an, dass vor allem die AfD ein Interesse daran haben könne, Ramelow zum Erfolg zu verhelfen, da für sie die CDU der Hauptgegner sei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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