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Fachleute widersprechen Scholz bei Taurus

Archivmeldung vom 02.03.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Daumen runter, Gefällt nicht, Nein (Symbolbild)
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Foto: Pixman
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Fachleute widersprechen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Frage, ob deutsche Soldaten in der Ukraine stationiert werden müssen, um den Taurus einzusetzen. William Alberque vom "International Institute for Strategic Studies" (IISS) sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS), er sei "verblüfft über Scholz` Annahme, dass deutsche Truppen gebraucht werden, um der Ukraine beim Gebrauch des Taurus zu assistieren". Edward Arnold vom "Royal United Services Institute" erklärte, deutsche Soldaten seien "nicht nötig, um den Ukrainern am Kriegsschauplatz beim Zielen mit dem Taurus zu helfen".

Scholz "benutze technische Argumente als Tarnung". Die Fachleute vermuteten andere Gründe hinter Scholz` Argumentation: mangelndes Vertrauen in die Ukraine. Alberque vom IISS sagte, Deutschland wolle zu "100 Prozent" sicher sein, was die Ukrainer mit dem Taurus täten, und halte deshalb "eine deutsche Mitsprache bei der Zielauswahl" für unabdingbar. Fabian Hoffmann von der Universität Oslo sagte der FAS: "Eine Beteiligung deutscher Soldaten wird nur gebraucht, wenn man den Ukrainern nicht vertraut. Man fürchtet, dass sie diese Waffe auch gegen Ziele in Russland einsetzen könnten." Sicherheitspolitiker schlagen andere Möglichkeiten vor, um den Einsatz des Taurus zu kontrollieren. Der Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Verteidigungsauschuss Henning Otte (CDU) etwa brachte eine "Kaskade von Freigaben" ins Spiel. Deutschland könne zunächst einige wenige Taurus liefern und klare Bedingungen für ihren Einsatz stellen. Hält sich die Ukraine an diese Bedingungen, könne man weitere Marschflugkörper liefern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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