Noch 47 ehemalige MfS-Mitarbeiter in Stasiaktenbehörde
Archivmeldung vom 11.04.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt47 ehemalige hauptamtliche Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit sind nach Angaben des neuen Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen, Roland Jahn, noch in seiner Behörde beschäftigt. Dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag" sagte Jahn, er habe ein Gutachten zu den arbeitsrechtlichen Möglichkeiten in Auftrag gegeben. Es soll Ende Mai vorliegen.
"Ich habe zudem begonnen, mit allen Betroffenen zu sprechen. Mir geht es um die Glaubwürdigkeit der Behörde", sagte Jahn der Zeitung. Der größte Teil dieser Leute arbeite im Wachschutz, aber auch am Empfang. "Jedes Stasi-Opfer, das zu uns kommt, kann einem Ex-Stasi-Mann am Eingang begegnen", sagte Jahn. Um sie loszuwerden, sei für ihn aber "nicht akzeptabel", ihnen Abfindungen zu zahlen. Das wäre "zudem niemandem vermittelbar". Er wolle die Leute aber "auch nicht in der Behörde verstecken, das würde gar nicht gehen".
Ein Ende der Behörde ist für Jahn derzeit nicht in Sicht. "Wir sind Dienstleister für die Gesellschaft. Es kann sein, dass die Behörde von der Gesellschaft einmal nicht mehr gebraucht wird. Wann das sein wird, ist nicht absehbar. Bisher waren alle Prognosen dazu falsch", sagte Jahn, der als Nachfolger von Marianne Birthler am 14. März dieses Jahres sein Amt antrat.
Quelle: Der Tagesspiegel