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Söder will Laufzeitverlängerung verbliebener AKW - Grüne dagegen

Archivmeldung vom 20.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Markus Söder (2020)
Markus Söder (2020)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die geplanten Maßnahmen zur Bewältigung abnehmender russischer Gaslieferungen als widersprüchlich und "zum Teil ideologisch" kritisiert. Es sei nicht sinnvoll, "angesichts einer drohenden Gaslücke, eine zusätzliche Stromlücke zu produzieren, indem man die Atomkraft abschaltet", sagte er den Sendern RTL und ntv.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte angekündigt, weniger Gas zur Stromproduktion nutzen zu wollen und stattdessen verstärkt Steinkohle zu verstromen. "Kohle zu reaktivieren macht sicher Sinn, ist aber klimaschädlich", sagte Söder. Zugleich räumte er ein, Atomkraft sei "nicht einfach für die Dauer".

Aber sie sei "aus jetziger Sicht für das Klima besser, billiger und in dem Fall schnell aktivierbar". Die Grünen lehnen eine Rückkehr zur Atomkraft allerdings strikt ab. "Die Kontroverse um den Endlager-Suchprozess zeigt, wie hochproblematisch Atomkraft ist und bleibt", sagte Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann der "Rheinischen Post". Man sei in Deutschland mit Blick auch auf künftige Generationen verantwortlich dafür, den eigenen radioaktiven Abfall sicher dauerhaft zu lagern. "Der Suchprozess wird ohne Gorleben jetzt weitergehen müssen", sagte Haßelmann. "Umso unverständlicher finde ich Stimmen, die in diesen Tagen erneut einen Ausstieg vom Atom-Ausstieg fordern. Den gab es schon mal unter Schwarz-Gelb, das hat die Steuerzahler Milliarden Euro gekostet."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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