AfD-Sprecherin Petry: AfD sei "eine deutsche Partei", die sich nicht von Russen kaufen lasse
Archivmeldung vom 25.11.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Machtkampf um die zukünftige Parteiführung der AfD hat die Co-Vorsitzende Frauke Petry ihrem Mitvorsitzenden Bernd Lucke als "die unangefochtene Nummer eins" bezeichnet. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) sagte Frauke Petry, die auch AfD-Fraktionsvorsitzende im sächsischen Landtag ist: "Ich trete nicht gegen Bernd Lucke an, wenn es zukünftig nur einen Vorsitzenden geben soll. Er ist die unangefochtene Nummer eins an der Spitze der Partei. Er ist das Gesicht der AfD." Sie selbst sei in der nächsten Führung "gerne wieder mit dabei, wenn es zwei oder drei Sprecher an der Spitzen geben soll".
Frau Petry verwies darauf, dass über die neue Führungsstruktur der AfD der Satzungsparteitag Ende Januar zu entscheiden habe. "Ich wünsche mir sehr, dass ich weiterhin so gut mit Bernd Lucke im Vorstand zusammenarbeiten kann wie in den letzten Monaten. Ich hoffe, dass er seine momentane Belastungs- und Erschöpfungssituation überwindet." Personenkult ist für Frauke Petry in einer demokratischen Gesellschaft "ein Stück weit normal, aber er ist einer konstruktiven Arbeit in einer Partei nicht förderlich". Entschieden wies die AfD-Sprecherin Petry Vermutungen zurück, ihre Bewegung laufe Gefahr, von Russen unterwandert zu werden. "Wir haben keinerlei Verbindung zu Wladimir Putin. Mit ihm verbindet uns nichts Besonderes." Die AfD sei keine Gemeinschaft der Putin-Versteher. "Die AfD ist eine deutsche Partei. Wir lassen uns von keiner Seite kaufen." Für 2015 habe sie die Hoffnung, dass sich ihre Partei in ihren Strukturen weiter konsolidiere. "Aber ich ahne, dass die Konsolidierung der Partei auch 2015 noch nicht abgeschlossen sein wird." Wachsende Organismen müssten sich immer konsolidieren. "Wir reden hier über Menschen und nicht über Stückgut oder Maschinen. Wir sollten weniger mit Machtworten führen wollen." Eine Partei müsse man menschlich anders führen als ein Unternehmen.
Quelle: Leipziger Volkszeitung (ots)