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DGB: Populisten durch Rentenreformen den Wind aus den Segeln nehmen

Archivmeldung vom 12.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Annelie Buntenbach Bild: Deutscher Gewerkschaftsbund
Annelie Buntenbach Bild: Deutscher Gewerkschaftsbund

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Große Koalition aufgefordert, die nötigen Rentenreformen jetzt anzupacken. Dies wirke auch einem Erstarken rechtspopulistischer Kräfte entgegen. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Die Parteien müssen klar und deutlich zeigen, dass sie die Ängste und Befürchtungen der Menschen ernst nehmen. Nur so können sie Rechtspopulisten wie der AfD den Wind aus den Segeln nehmen."

Die Gewerkschafterin mahnte, es dürfe nicht erneut der Eindruck entstehen, dass Populisten die politische Agenda bestimmen. So etwas habe es schon in den Debatten über Einwanderung und die Flüchtlingspolitik gegeben. "Das darf sich nicht wiederholen."

Die Große Koalition müsse deshalb noch in der laufenden Legislaturperiode Schritte zur Stabilisierung des Rentenniveaus einleiten, forderte Buntenbach. Das Rentenniveau sei nicht nur eine mathematische Rechengröße, sondern wichtig für das Vertrauen in die Rentenversicherung. Wer über Jahrzehnte in die Rentenkasse einzahle, müsse am Ende seines Lebens davon in Würde leben können. Die Gewerkschafterin warnte: "Wenn das Rentenniveau so weiter absackt, wie es jetzt im Gesetz steht, dann bedeutet das für viele Menschen sozialen Abstieg oder gar Altersarmut."

Nach aktuellem Recht darf das Niveau bis 2030 nicht unter 43 Prozent sinken. Aktuell beträgt es 48 Prozent. Bis zum Jahr 2045 könnte es nach neuen Schätzungen auf 41,7 Prozent sinken. Das Rentenniveau gibt das Verhältnis an zwischen einer Standardrente nach 45 Beitragsjahren und dem aktuellen Durchschnittseinkommen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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