Kiel braucht mehr Entschlossenheit bei der Gewerbegebietsentwicklung
Zu der Berichterstattung über die zurückgehende Zahl von Unternehmensneugründungen in Kiel erklärt Ratsherr Pascal Schmidt, wirtschaftspolitischer Sprecher der SSW-Ratsfraktion Kiel: „Das Statistikamt Nord vermeldet, dass die Zahl der neu gegründeten Betriebe in Kiel im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel zurückgegangen ist, während im näheren und weiteren Umland der Landeshauptstadt die Neugründungen ansteigen."
Schmidt weiter: "Diese Zahlen bereiten uns für den Kieler Wirtschaftsstandort Sorge. Obendrein stimmt es nachdenklich, dass die Industrie- und Handelskammer keine Hinweise darauf liefern kann, wie dieser Rückgang erklärbar ist.
Die Entwicklung passt nicht zu den durchaus positiven Erwartungen, die man in Folge der wirtschaftspolitischen Öffentlichkeitsarbeit von Rathausspitze und Grün-Roter Mehrheitskooperation in Sachen Kieler Wirtschaftsstandort entwickeln musste. Insofern sind wir von den vorliegenden Zahlen überrascht.
Die Faktenlage zeigt uns jetzt jedoch, dass die Landeshauptstadt Kiel wirtschaftspolitisch gegensteuern und beispielsweise den eigenen Umgang mit Gewerbeflächen überdenken muss. Dazu braucht es jetzt eine einheitliche Kommunikation von Wirtschaftsdezernat und Mehrheitskooperation bei der Gewerbegebietsentwicklung. Kiel hat einen eindeutigen Bedarf an Gewerbeflächen, daran gibt es nichts zu leugnen. Das müssen wir beispielsweise bei der anstehenden Entwicklung der Flächen am Grasweg immer mitdenken.
An den Fortschritten beim interkommunalen Gewerbegebiet mit dem Kreis Plön – eine Maßnahme, die die SSW-Ratsfraktion bereits vor einiger Zeit schon gefordert hatte – sehen wir, dass sich in dieser Sache auch tatsächlich etwas bewegen lässt. Diesen Weg muss Kiel entschlossen weitergehen.“
Quelle: SSW