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Nach Datenskandal bei Facebook: Grüne schicken 59 Fragen an Zuckerberg

Archivmeldung vom 12.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mark Zuckerberg: hat TV-Geschäft im Hinterkopf. Bild: flickr.com/Robert Scoble
Mark Zuckerberg: hat TV-Geschäft im Hinterkopf. Bild: flickr.com/Robert Scoble

Die Grünen kritisieren die Aufklärung von Facebook im Datenskandal als völlig unzureichend. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, haben sechs Bundestagsabgeordnete der Partei daher 59 weitere Fragen an Konzernchef Mark Zuckerberg geschickt. Sie reagieren damit auf schriftliche Antworten des US-Unternehmens auf Fragen der Parlamentarier, die jetzt bei den Parteien eingegangen sind. Tabea Rößner, netzpolitische Sprecherin der Grünen, sprach von einer "typischen Salami-Taktik", mit der die Parlamentarier offenbar abgespeist werden sollen.

Zentrale Fragen seien weder in der Ausschusssitzung im April von einem hochrangingen Facebook-Manager noch jetzt schriftlich im Nachgang beantwortet worden. Rößner: "Wir dürfen Facebook mit dieser Hinhaltetaktik nicht durchkommen lassen." In dem Fragenkatalog wollen die Grünen-Abgeordneten unter anderem wissen, wann Facebook die vom Datenmissbrauch betroffenen Nutzer informiert hat und wie sich das Unternehmen zu Desinformationskampagnen in Wahlkämpfen über seine Plattform positioniert. Auch fragen die Parlamentarier, wie viele sogenannte "Dark ads" im Bundestagswahlkampf in Deutschland ausgespielt worden sind. Bei dem Skandal wurden Daten von bis zu 87 Millionen Facebook-Nutzern von einem App-Entwickler an die Analyse-Firma Cambridge Analytica weitergegeben. Aus Deutschland waren vermutlich nur 65 Nutzer direkt betroffen. Bei Cambridge Analytica könnten laut Facebook aber Informationen von knapp deutschen 310.000 Nutzern gelandet sein.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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