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FDP reduziert eigenen Haushalt um knapp ein Drittel

Archivmeldung vom 02.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Freie Demokratische Partei (FDP)
Freie Demokratische Partei (FDP)

In Folge diverser Wahlschlappen und dem Verlust ihrer Bundestagsfraktion muss die FDP einen extremen Sparkurs einschlagen. "Wir haben den Haushalt gegenüber 2013 um rund 30 Prozent gesenkt", sagte FDP-Schatzmeister Hermann Otto Solms der "Welt am Sonntag".

Die Einsparungen beträfen "zur Hälfte Sachkosten, zur Hälfte Personalkosten", sagte Solms: "Das sind bittere Einschnitte. Aber es sind alle Maßnahmen bereits vollzogen." Die Bereitschaft, für die FDP zu spenden, habe sich zwischenzeitlich "eher verbessert", berichtet Schatzmeister Solms: "Wir erhalten eine wesentlich größere Zahl kleiner Spenden als zuvor. Für 2014 rechnen wir mit Spenden von über einer Million Euro."

Trotz des erheblichen Rückgangs der staatlichen Teilfinanzierung könne die Partei ihre Kredite tilgen. Für die Europawahl hatten wir "Vorsorge getroffen", sagte Solms. "Wir sind zu einer Änderung des Haushaltes dadurch nicht gezwungen."

Bei der Europawahl am vergangenen Sonntag hatte die FDP neun ihrer zwölf Mandate verloren. Allein bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen gingen ihr über 1000 kommunale Sitze verloren. In der FDP-Bundeszentrale in Berlin arbeiten nach Informationen der "Welt am Sonntag" noch gut 20 hauptamtliche Mitarbeiter - vor einem Jahr waren es etwa 40.

Durch den Wegfall der 93 Bundestagsabgeordneten, deren Mitarbeiter, dem Fraktionsapparat und den reduzierten Partei-Angestellten muss die Bundes-FDP nunmehr auf über 90 Prozent ihrer Arbeitskräfte verzichten. "Was vor einem Jahr 530 Leute gemacht haben, das machen jetzt etwa 30", zitiert die "Welt am Sonntag" einen Mitarbeiter, der nicht genannt werden will.

Um­fra­ge: FDP muss weitere Ver­lus­te hin­neh­men

Nach ihrem De­ba­kel bei der Eu­ro­pa­wahl ver­liert die FDP in der Wäh­ler­gunst wei­ter. Im ak­tu­el­len Sonn­tags­trend, den das Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut Emnid wö­chent­lich im Auf­trag von "Bild am Sonntag" er­hebt, müs­sen die Li­be­ra­len einen Pro­zent­punkt ab­ge­ben und kom­men auf nur noch 4 Pro­zent. Leicht hin­zu­ge­win­nen kann die SPD, die bei 25 Pro­zent lan­det (Plus 1). Un­ver­än­dert blei­ben die Werte von Union (39 Pro­zent), Links­par­tei (10 Pro­zent), Grü­nen (10 Pro­zent) und AfD (6 Pro­zent). Die Sons­ti­gen lan­den bei 6 Pro­zent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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