"D-Day"-Papier: SPD zeigt sich enttäuscht über FDP
SPD-Generalsekretär Matthias Miersch ist nach eigenen Angaben "geschockt" über die kürzlich veröffentlichten Pläne der FDP, die Ampelregierung absichtlich platzen zu lassen. Er habe sich auch "persönlich betrogen gefühlt", sagte er am Freitag dem Nachrichtenportal "T-Online".
Die "Zeit" und die "SZ" hatten unlängst berichtet, wie die FDP über
Wochen den Bruch der Ampelregierung vorbereitete, intern "D-Day"
genannt. Am Donnerstag hatte die FDP - wohl auf Druck von Medienanfragen
- ein Dokument zu veröffentlicht, das die Recherchen bestätigt.
Miersch
sagte, er habe etwa mit dem FDP-Fraktionschef Christian Dürr
konstruktiv zusammengearbeitet und 2023 nächtelang das Heizungsgesetz
verhandelt. "Zu erfahren, dass die FDP-Spitze die letzten Wochen
insgeheim den Bruch der Regierung vorbereitete, hat mich tief
getroffen", so der damalige Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion.
Der
Vorwurf von FDP-Chef Christian Lindner an die SPD, diese wolle die FDP
"zerstören", wies Miersch zurück. "Das ist absurd, ein hilfloser
Schmähversuch der FDP. Nicht wir haben die geheimen Pläne aufgedeckt,
sondern Journalisten." Er erwarte von Christian Lindner, dass er sich
entschuldige. "Auch wenn ich glaube, dass er nicht die Größe dazu hat."
Quelle: dts Nachrichtenagentur