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Berliner unzufrieden mit Senatsbeschluss zur Schließung des Flughafen Tegels

Archivmeldung vom 09.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Einfahrt zum militärischen Teil des Flughafens
Einfahrt zum militärischen Teil des Flughafens

Foto: Oliver Wolters
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Berliner sind mehrheitlich unzufrieden mit der Entscheidung des Senats, den Flughafen Tegel (TXL) nach der Eröffnung des BER zu schließen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Insa hervor, die der "Berliner Morgenpost" exklusiv vorliegt. Rund zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) gaben demnach an, dass sie den Beschluss des rot-rot-grünen Senats, TXL trotz gegensätzlichen Volksentscheids zu schließen, für falsch halten. Richtig finden ihn nur 24 Prozent.

Unzufrieden über die Entscheidung sind laut der Studie nicht nur die Anhänger der Oppositionsparteien FDP, CDU und AfD, die sich im Wahlkampf für eine Offenhaltung Tegels ausgesprochen hatten. Auch unter den Wählern der Regierungsparteien SPD, Linke und Grüne finden viele das Ignorieren des Volksentscheides nicht richtig. Groß ist der Unmut vor allem unter den Anhängern der Grünen: 69 Prozent ihrer Wähler sagten, sie fänden die Entscheidung des rot-rot-grünen Senats falsch. "Die Grünen-Wähler mögen es offenbar nicht, wenn sich die Regierung Volksentscheide ignoriert", sagte Insa-Chef Hermann Binkert der "Berliner Morgenpost".

FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja mahnte, dass Berlin Tegel brauche - nicht zuletzt, weil die geplante Eröffnung des Hauptstadtairports BER im Jahr 2020 nicht sicher sei. Beim Tegel-Volksentscheid hatten sich im vergangenen Jahr 56,1 Prozent der Wähler für einen dauerhaften Weiterbetrieb von TXL ausgesprochen. Weil kein Gesetz zur Abstimmung stand, konnte sich der rot-rot-grüne Senat darüber hinwegsetzen. Insa hat für die Studie 1019 Berliner befragt, Auftraggeber ist die FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus.

Quelle: BERLINER MORGENPOST (ots)

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