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Ärztin Kristina Hänel kritisiert SPD wegen 219a-Kompromiss

Archivmeldung vom 14.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Erhobener Zeigefinger (Symbolbild)
Erhobener Zeigefinger (Symbolbild)

Bild: CFalk / pixelio.de

Die Gießener Ärztin Kristina Hänel, die wegen angeblicher Werbung für Abtreibungen zu einer Geldstrafe von 6.000 Euro verurteilt worden war und den Koalitionsstreit über den Paragrafen 219a ins Rollen gebracht hatte, hat wegen des jetzt gefundenen Kompromisses die SPD scharf kritisiert. "Von der SPD hat man etwas anderes erwartet", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Weiter sagte sie: "Die Sozialdemokratische Partei hat immer gesagt: `Der 219a ist ein Armenparagraf. Wir müssen uns für Frauenrechte einsetzen.` Dass sie hier eine Zensur zementieren wollen, ist nicht zu verstehen und hat mit Sozialdemokratie gar nichts mehr zu tun." Über die SPD ärgere sie sich am meisten – "zumal sie ursprünglich etwas anderes gesagt hat und womöglich auch etwas anderes denkt", so Hänel. Die Medizinerin äußerte Unverständnis über die Positionierung der Sozialdemokraten. "Ich kann mir das nicht erklären. Ich hatte das Gefühl: Vielleicht haben die Ministerinnen KO-Tropfen bekommen." Auf die Frage, was die Einigung politisch bedeute, antwortete sie: "Politisch müssen sich die Sozialdemokraten überlegen, ob sie eine Zukunft haben wollen." Für sie selbst ändere sich durch die Einigung "im Grunde gar nichts", so Hänel: "Ich gehe weiter meinen Weg – notfalls bis zum Europäischen Gerichtshof."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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