Klöckner will gegen unseriösen Online-Welpenhandel vorgehen
Archivmeldung vom 21.07.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will das Vorgehen gegen unseriösen Online-Welpenhandel intensivieren. "Mit einer Informationsoffensive wollen wir kriminellen Machenschaften besser das Handwerk legen", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Es sei eine Branchenvereinbarung der digitalen Verkaufsplattformen mit klareren Regeln für das Onlineangebot von Tieren in Arbeit, um unseriöse Anbieter besser zu erkennen. Auch fordert Klöckner Verantwortungsbewusstsein von Hundehaltern. Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" allerdings hält Klöckners Maßnahmen für unzureichend: "Außer einer Öffentlichkeitskampagne und dem Anstoßen einer freiwilligen Branchenvereinbarung hat das Ministerium unter Frau Klöckner nichts Nennenswertes unternommen." Illegaler Welpenhandel stehe als ein Aspekt auch im Koalitionsvertrag.
"Passiert ist hier leider sehr wenig", sagte Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei "Vier Pfoten", dem RND. Aus Tierschutzperspektive habe Klöckner eine Chance vertan.
Den Onlinehandel mit Tieren müsse nun die nächste Bundesregierung regulieren. Mittwoch soll eine Petition von "Vier Pfoten" gegen Online-Welpenhandel an das Bundeslandwirtschaftsministerium übergeben werden. In der Petition fordert die Tierschutzorganisation eine Identifizierung aller Tierhändler auf allen Onlineplattformen sowie ein Verkaufsverbot von Tieren über soziale Medien - Tierheime ausgenommen.
Über 114.000 Menschen haben die Petition unterschrieben. Bei der freiwilligen Branchenlösung, an der das Ministerium mitwirke, könne nicht sichergestellt werden, dass die Kriminellen sich nicht Wege auf den anderen Plattformen oder in den sozialen Medien suchen, sagte Schneider.
Quelle: dts Nachrichtenagentur