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Zimmermann: Heuchelei beim Fachkräftemangel

Archivmeldung vom 24.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Sabine Zimmermann Bild: bundestag.de
Sabine Zimmermann Bild: bundestag.de

"Solange Millionen Menschen in Deutschland der Zugang zum Arbeitsmarkt faktisch verwehrt wird, sind die Klagen von FDP und Unternehmerverbänden über einen angeblichen Fachkräftemangel pure Heuchelei", erklärt Sabine Zimmermann anlässlich des heutigen Treffens von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) mit führenden Wirtschaftsvertretern zur Fachkräftesicherung.

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter: "Die FDP fordert ein Punktsystem für die Einwanderung, ignoriert aber, dass in Deutschland bereits Hundertausende Migranten leben, deren im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse nicht oder nur zum Teil anerkannt werden. Die Neureglungen, die von der Bundesregierung auf den Weg gebracht wurden, greifen hier zu kurz. Die gut ausgebildete Krankenschwester aus Polen wird nach wie vor lieber als billige Putzkraft eingesetzt.

Zuwanderung von der "ökonomischen Verwertbarkeit" einer Person abhängig zu machen und Migranten damit auf den Aspekt ihrer "Nützlichkeit" für die deutsche Wirtschaft zu reduzieren, lehnt DIE LINKE entschieden ab - ganz gleich ob dies durch Quoten, Kontingente oder Punktesysteme geschieht."

Grundsätzlich fehlt für den immer wieder beklagten Fachkräftemangel jeder wissenschaftliche Beleg. Erwiesen ist dagegen, dass Unternehmen und Politik die Weiterbildung sträflich vernachlässigen, insbesondere die von Geringqualifizierten und Älteren. Im derzeitigen Boom wollen die Unternehmen schnell an billige Arbeitskräfte herankommen."

Quelle: Die Linke. im Bundestag

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