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Kommunalministerin versteht Ruf nach professionellen Stadträten

Archivmeldung vom 03.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nordrhein-Westfalen Flagge
Nordrhein-Westfalen Flagge

Bild: Eigenes Werk /OTT

NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) lässt Sympathie für die Anregung der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker durchblicken, in Metropolen künftig vollamtliche, professionelle Stadträte einzurichten: "Ich kann den Vorschlag von Frau Reker gut nachvollziehen. Die Ehrenamtlichen in den Kommunalparlamenten stoßen nicht selten an ihre Grenzen. Eine Millionenstadt wie Köln hat rund 17 000 Mitarbeiter. Ehrenamtliche Ratspolitiker tragen eine ungeheure Verantwortung für eine so große Verwaltung und für wichtige Stadt-Themen wie den Wohnungsbau", sagte Scharrenbach der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

Es greife aber zu kurz, bei der Professionalisierung nur an die Millionenstädte zu denken. In Duisburg oder Essen sei die Verantwortung der Kommunalpolitik ja nicht geringer. Scharrenbach sagte allerdings auch, dass das Umstellen auf vollamtliche Räte ein fundamentaler Eingriff in die kommunale Verfassung wäre. "Zudem entbindet auch ein Hauptamt nicht von der eigenen Urteilsbildung über eine Abstimmung. Außerdem wären natürlich auch diese Ämter nur auf Zeit. Jeder Abgeordnete bekommt vom Bürger einen ,befristeten Arbeitsvertrag'. Es müsste gewährleistet sein, dass professionelle Stadträte wieder gut ins normale Berufsleben einsteigen können. Nach vier, fünf Jahren Berufspause ist die Rückkehr aber erfahrungsgemäß sehr schwer", so Scharrenbach.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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