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GEW pocht auf Gründung eines Nationalen Bildungsrates

Archivmeldung vom 27.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Heinz-Peter Meidinger auf dem Soziologenkongress 2016 in Bamberg, links Marlis Tepe
Heinz-Peter Meidinger auf dem Soziologenkongress 2016 in Bamberg, links Marlis Tepe

Foto: Ziko van Dijk
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält eine Weiterentwicklung der Kultusministerkonferenz anstelle eines Nationalen Bildungsrates für keine Lösung. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe.

"Mein Eindruck ist, dass die Kultusministerinnen und -minister stark unter parteipolitischem Druck stehen. Landesregierungen werden über Bildungspolitik gewählt oder abgewählt", begründete Tepe. "Beschlüsse der Kultusministerkonferenz sind nicht sonderlich verbindlich. Mit einem übergreifenden Rat hätte man sachorientierte Lösungen erarbeiten und bessere Angebote entwickeln können."

Nachdem die Gründung eines Nationalen Bildungsrates gescheitert war, hatte es auf Länderebene Überlegungen gegeben, ein ähnliches Gremium ohne Beteiligung des Bundes zu gründen. Schon jetzt treffen sich die Kultusminister der Länder regelmäßig im Rahmen der Kultusministerkonferenz.

Die Gewerkschaftsvorsitzende argumentiert, dass gewisse Fragestellungen in einem Expertengremium wie dem Bildungsrat geklärt werden sollten. "Das größte Problem ist nach wie vor die Bildungsungerechtigkeit. Durch die Schuldenbremse werden aber auch die Ministerien kaputtgespart." Bildungsausgaben variierten von Bundesland zu Bundesland - um bis zu 3300 Euro pro Schüler. "Aber was kann ein Kind dafür, wo es geboren wird? Da müssen wir Perspektiven entwickeln", erklärte Tepe.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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