Schulministerin Gebauer erwägt die Abschaffung der Pflicht zur Mittagspause in Gymnasien
Archivmeldung vom 04.01.2019
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Freigeschaltet durch André OttNordrhein-Westfalen prüft die Abschaffung der verpflichtenden einstündigen Mittagspause am Gymnasium. "Viele Schulen haben den Wunsch an mich herangetragen, ob es ermöglicht werden könnte, die Mittagspause zu streichen, wenn es nur noch eine siebte Stunde am Nachmittag gibt. Das prüfen wir", sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Im Regelfall werde es nach der Rückkehr zur neunjährigen Gymnasialzeit nicht mehr als sechs Unterrichtsstunden am Tag geben, sagte Gebauer: "Wenn sich der Nachmittagsunterricht stark reduziert, dann braucht es flexiblere Lösungen. Ich möchte verhindern, dass der Schultag unnötig in die Länge gezogen wird." Es gehe den Schulen aber nicht darum, "sich von einer lästigen Pflicht zu befreien". Derzeit müssen weiterführende Schulen eine Mittagspause anbieten, wenn danach noch Unterricht stattfindet. Gebauer betonte, sie werde "weder in die eine noch in die andere Richtung" an die Schulen appellieren. Sie sei überzeugt, dass vor Ort am besten entschieden werde. Es sei aber auch richtig, "dass Kinder Pausen brauchen".
Quelle: Rheinische Post (ots)