Bartsch: Corona spaltet die Gesellschaft
Archivmeldung vom 20.07.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Corona-Pandemie spaltet die Gesellschaft nach den Worten des Fraktionsvorsitzenden der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, in Arme und Superreiche. Die zentrale Auseinandersetzung im Superwahljahr 2021 werde sein, ob es in Deutschland mehr Ellenbogen oder mehr Herz geben werde, sagte Bartsch der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Bartsch weiter: "Wir sehen, wie das Virus die Gesellschaft spaltet. Die Armut nimmt zu, während einige Superreiche fett absahnen." Das Konjunkturpaket der Bundesregierung mache für Kinder und Familien zu wenig. Selbst der Nachtragshaushalt von mehr als 200 Milliarden Euro werde nicht reichen.
"Das hilft jetzt nur für ein halbes Jahr. Und wir sind erst am Beginn der Krise." Er beklagte ein "schädliches Corona-Fernduell zwischen den Ministerpräsidenten Söder in Bayern und Laschet in Nordrhein-Westfalen um die Kanzlerkandidatur". Bartsch: "Bayern hat mit Abstand die schlechtesten Zahlen bei den Todesopfern und den Infizierten in Deutschland, trotzdem wird Söder wegen seines Auftretens gefeiert." Während Laschet schwere Kommunikationsfehler gemacht habe, sei die Bundesregierung in der Kommunikation "Weltklasse". In der Praxis sei sie es aber nicht.
Quelle: Rheinische Post (ots)