Zinssenkung der EZB entfacht Debatte um Bewertungsreserven der Versicherungen
Archivmeldung vom 11.11.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach der Senkung des Leizinses ist die Diskussion um eine mögliche Kappung der Beteiligung von Lebensversicherten an den Bewertungsreserven neu entflammt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der stellvertretende finanzpolitische Sprecher der SPD im Bundestag, Manfred Zöllmer, "wir müssen jetzt relativ zügig zu einem Ergebnis kommen, damit für alle Betroffenen Klarheit herrscht".
Unions-Fraktionsvize Michael Meister bekräftigte gegenüber der Zeitung, "angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase werden die Auswirkungen auf die Altersversorgung und gesetzgeberischer Handlungsbedarf geprüft werden müssen". Zöllmer erwartet, "dass sich die Problematik der Bewertungsreserven durch die anhaltende Niedrigzinsphase noch verschärfen wird". Bei einer Lösung müssten nach seiner Vorstellung auch die Versicherungen selbst einen Beitrag leisten. Forderungen der Anbieter nach einer Streichung der Beteiligung der Versicherten an den Bewertungsreserven wies der SPD-Abgeordnete zurück: "Politik ist kein Wunschkonzert und in diesem Fall auch kein Wunschkonzert der Versicherungen." Gleichwohl müsse in jedem Fall verhindert werden, dass - wie Ende vergangenen Jahres durch das Vorgehen des Finanzministeriums geschehen - erneut der Eindruck entstehe, es gehe um eine Nacht- und Nebelaktion zu Lasten einzelner Versicherter.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)