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Wolfgang Thierse: "Es war ein wirklich schlimmes Jahr"

Archivmeldung vom 27.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wolfgang Thierse Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Wolfgang Thierse Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse zählt das ausklingende Jahr nicht zu besten - und beklagt eine zunehmende "Hysterisierung" durch die Medien. "Es war ein wirklich schlimmes Jahr, erfüllt von Gewalt, von Verunsicherung, von Verrohung der Sitten. Eigentlich kann es nur besser werden", sagte Thierse im "Deutschlandfunk".

"Es begann mit dem Silvester in Köln, endete mit dem Terroranschlag in Berlin, und zwischendurch harte Schläge, Brexit, die Wahl von Trump, die Tragödie von Aleppo, die Ohnmacht des Westens angesichts des Terrorismus." Die Deutschen hätten mit dem Anschlang am Berliner Breitscheidplatz die Gefährdung der "Demokratie im eigenen Land" erlebt, so der SPD-Politiker.

Darüber hinaus kritisierte Thierse die Berichterstattung: "Ich bin ein bisschen besorgt über die Hysterisierung, dass man angesichts eines solchen Ereignisses stundenlange Sendungen macht und mehr oder minder intelligente Experten ihre Vermutungen äußern." Die voreiligen Schuldzuweisungen und "dieser Überbietungswettbewerb" mache die Menschen "noch viel mehr nervös als das Ereignis selbst", so Thierse.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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