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Magazin: Milliarden-Rechenfehler im Verteidigungsministerium

Archivmeldung vom 25.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gesine Lötzsch, 2014
Gesine Lötzsch, 2014

Foto: Büro Dr. Gesine Lötzsch
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Verteidigungsministerium hat sich offenbar bei der Entwicklung der Kosten von zwei bedeutenden Rüstungsprojekten um jeweils rund eine Milliarde Euro verrechnet. Dies geht aus einem internen Bericht des Ministeriums auf Anfrage der Linken-Abgeordneten Gesine Lötzsch hervor, berichtet der "Spiegel".

Demnach konnten beim Lenkflugkörper "Meteor" nicht 1,2 Milliarden Euro im Vergleich zur Ursprungsplanung eingespart werden, sondern lediglich elf Millionen. Die erste Annahme beruhe "auf einem fehlerhaften Datenwerk" sowie auf Stückzahlabschätzungen aus dem Jahr 2000, räumte das Verteidigungsministerium dem Magazin zufolge nun ein.

Auch beim Schützenpanzer "Puma" seien die Rechenexperten des Bendlerblocks durcheinandergekommen. So liege der "Puma" nicht rund 2,3 Milliarden Euro über den ursprünglichen Planungen, sondern 1,3 Milliarden Euro. Als Ursache für die verschwundene Milliarde gibt das Verteidigungsministerium an, man habe sich zunächst fälschlich auf eine "grobe Schätzung" verlassen.

Das Ministerium räumte ein, dass beide Fehler erst "während der Bearbeitung" der Anfrage bemerkt worden seien, schreibt der "Spiegel" weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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