Schulminister Tonne ruft zum freiwilligen Maskentragen nach den Osterferien auf
Archivmeldung vom 19.04.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts des Wegfalls der Maskenpflicht an den Schulen ruft Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne Schüler und Lehrer dazu auf, an den ersten Schultagen nach den Osterferien freiwillig eine Maske zum Schutz vor einer Corona-Infektion zu tragen.
"Mein Appell an alle lautet: Insbesondere im Rahmen der Sicherheitswoche nach den Osterferien ist ein Tragen der Maske sicherlich hilfreich. Jegliches Tragen ist freiwillig, andererseits haben sich alle auch daran gewöhnt. Die Maske tut nicht weh und bietet einem selbst und den anderen Schutz", erklärte der SPD-Politiker am Osterwochenende im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Grundsätzlich sei es schön für die Schüler, dass sie keine Maske mehr tragen müssten, betonte der Minister und fügte hinzu: "Es war eine sehr lange Zeit der Einschränkungen, insbesondere für die Grundschüler. Daher haben wir auch hier schon vor den Osterferien aus pädagogisch-didaktischen Gründen gelockert." Was er jedoch kritisiere, sei, dass das neue Infektionsschutzgesetz dem Land keinen Spielraum mehr lasse, auf eine mögliche Verschlechterung der Lage im Grundsatz wie auch im Einzelfall zu reagieren, um die Gesundheit und den Präsenzunterricht zu schützen. "Eine Maskenpflicht ist grundsätzlich nicht mehr vorgesehen, und das halte ich für sehr kurzsichtig. Die Maske hat uns zuletzt sehr dabei geholfen, die Schulen offen zu halten. Die kategorische Absage an eine Maskenpflicht ist ein Fehler", stellte Tonne gegenüber der NOZ klar.
Auf die Frage, wie er es bei seinen vier eigenen schulpflichtigen Kindern handhabe, legte der Minister sich noch nicht abschließend fest und sagte: "Das werden wir in Ruhe besprechen." Ihm sei es wichtig, eine Lösung zu finden, mit der die Kinder sich wohlfühlen. "Sosehr sie sich einerseits freuen, dass sie weniger Maske tragen müssen, so sehr möchten sie sich aber auch weiterhin wirksam schützen können. Ich finde es richtig, wenn Kinder und Eltern die neue Lage miteinander erörtern und sich auf einen individuellen Umgang verständigen."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)