Wolfgang Franz: Koalitionspläne sind Flickschusterei und ökonomischer Unsinn
Archivmeldung vom 14.11.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWolfgang Franz, der Chef des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Mitglied des Sachverständigenrats lehnt die Steuerpläne der großen Koalition ab.
Die Mehrwertsteuer werde lediglich zum Stopfen von
Haushaltslöchern verwendet, anstatt mit den Mehreinnahmen die
Unternehmenssteuer zu senken oder den Umbau des Gesundheitssystems zu
finanzieren. "So hat die Koalition ihr Pulver verschossen, bevor die
großen Reformvorhaben überhaupt angegangen wurden", sagte Franz im
Gespräch mit der Stuttgarter Zeitung. Die so genannte Reichensteuer
bezeichnete der ZEW-Chef als "ökonomischen Unsinn". Schon heute
trügen die hohen Einkommen überdurchschnittlich zum Steueraufkommen
bei. Die Verlängerung der Probezeit auf zwei Jahre bezeichnete Franz
als "Flickschusterei". So würden keine neuen Arbeitsplätze entstehen.
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Zeitung