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EU plädiert für ausschließliche Verwendung "geschlechtsloser Anrede"

Archivmeldung vom 19.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

In einem internen Dokument, das als Merkblatt für das Europaparlament dienen soll, wird auf die künftige Verwendung von "geschlechtsloser" Anrede gesprochen. So sollen sogar Begriffe wie "Frau oder Fräulein" abgeschafft werden; sie seien "sexistisch".

In EU-Parlamentskreisen hieß es auf Anfrage dazu, dass es sich lediglich um ein internes Papier für Dolmetscher handle. Es gebe keinerlei Zwang für dessen Umsetzung. In dem Merkblatt werde davor gewarnt, dass man es vermeiden sollte, auf den Familienstand von Frauen hinzuweisen. Demnach sollen "Madame" und "Mademoiselle", "Frau" und "Fräulein", aber auch "Senora" und "Senorita" nicht mehr verwendet werden. Stattdessen sollten die Frauen einfach bei ihrem Namen genannt werden.

Aus für "Feuerwehrmann" und "Staatsmann" 
Darüber hinaus sollen auch die Bezeichnungen "sportsmen" und "statesmen" vermieden werden. Auch "firemen" und "air hostess" sollen dem Sprachgebrauch entrissen werden. Und statt "policeman" oder "policewoman" soll "police officer" sprachneutral zum Zug kommen. Lediglich bei "waiter" und "waitress" wird eine Ausnahme gemacht.

Schottischer Abgeordneter: "Lächerlich!"

Einige Abgeordnete haben das vom Generalsekretariat des Europäischen Parlaments ausgesandte Merkblatt bereits zynisch unter die Lupe genommen. So meinte der schottische Abgeordnete Struan Stevenson, das Papier sei geradezu "lächerlich". Das bringe das Fass zum Überlaufen. "Wir haben erlebt, dass die EU-Institutionen den Dudelsack verbieten und dann das Diktat der Bananen-Krümmung, aber jetzt scheinen sie entschlossen zu sein, uns zu sagen, welche Worte wir in unserer eigenen Sprache verwenden dürfen.

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