Trittin: Einsatzfähigkeit der Bundeswehr von zügigen Aufträgen an die Rüstungsindustrie abhängig
Archivmeldung vom 30.01.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithJürgen Trittin, Außenpolitischer Sprecher der Grünen- Bundestagsfraktion, unterstützt die Linie von Kanzler Scholz im Hinblick auf die militärische Unterstützung der Ukraine. Trittin verteidigt ihn, was das zögerliche Vorgehen bei den Panzerlieferungen als auch bei der klaren Ablehnung Kampfjets zu liefern: "Ich halte es da mit dem Kanzler, der sagt an dieser Stelle: Wir werden diese Diskussion dann entscheiden, wenn sie entscheidungsreif ist. Zur Zeit gibt es dazu wirklich keinen Anlass", sagte Trittin im phoenix- Interview.
Auf die Frage, ob Deutschland die Produktionskapazität erhöhen soll, um schneller die zugesagten 14 Leopard-2-Panzer und Munition liefern zu können, sieht Trittin den Vorschlag einer "Kriegswirtschaft" an der Realität scheitern: "Es ist über Jahre versäumt worden die Bundeswehr für ihren Zweck so auszustatten und übrigens auch für Ersatz, für Materialverluste und ähnliches zu sorgen, wie es nötig wäre. Das haben Christdemokratische Verteidigungsminister und Verteidigungsministerinnen zu verantworten", so der Grünenpolitiker weiter.
Damit die gelieferten Panzer die knappen Bestände der Bundeswehr nicht zusätzlich minimieren und die Einsatzfähigkeit der Truppe bedrohen, müssten laut Trittin zügig Aufträge an die Rüstungsindustrie erteilt werden.
Quelle: PHOENIX (ots)