Studie: Zuwanderer begrüßen Deutschtest für nachziehende Ehepartner
Archivmeldung vom 07.05.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer umstrittene Sprachtest für Ehegatten aus dem Ausland findet bei den betroffenen Zuwanderern breite Zustimmung. Zu diesem Ergebnis kommt eine bisher unveröffentlichte Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, über die die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Demnach gaben gut 80 Prozent der zugewanderten Ehefrauen und Ehemänner an, der Pflichttest, bei dem einfache Deutschkenntnisse nachgewiesen werden müssen, sei sinnvoll, obwohl ihn etwa ein Drittel der Befragten als starke Belastung empfindet.
Die Prüfungen sind seit ihrer Einführung 2007 immer wieder heftig kritisiert worden, weil sie Ehepaare und Familien belaste und lange Zeit trennen könne. Vergangene Woche hatte der EU-Generalanwalt vor dem Europäischen Gerichtshof die Regelung als europarechtswidrig kritisiert. Grundsätzlich müssen die Prüfung alle Ehegatten aus Länder außerhalb der EU ablegen, bevor sie zu einem Partner nach Deutschland ziehen dürfen. Ein Teil der Ehepartner ist durch Ausnahmereglungen von dem Sprachtest befreit. Laut Studie ist die Zustimmung unter denen, die den Test tatsächlich absolviert und bestanden haben sogar noch größer, nämlich fast 90 Prozent.
"Die Studie zeigt für mich, dass die Kritik an den Sprachtests offensichtlich an den Interessen der Betroffenen vorbeigeht", sagte der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt, der SZ.
Quelle: dts Nachrichtenagentur