Kujat lobt von der Leyens Drohnen-Plan
Archivmeldung vom 03.07.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserMit Respekt haben deutsche Militärs auf den Entschluss von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) reagiert, künftig bewaffnungsfähige Drohnen in den Bestand zu nehmen und über ihre konkrete Bewaffnung jeweils ein Bundestagsmandat einzuholen.
Ex-Generalinspekteur Harald Kujat sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post": "Das ist eine sehr kluge Entscheidung, die den Bedenken in der Koalition Rechnung trägt und zugleich den Bedarf der Truppe erfüllt. Mit der zeitlichen Überbrückung per Leasing mache sie zugleich den Weg frei für die Entwicklung eines europäischen Drohnen-Systems. Das sei ein "ganz wichtiger Schritt", betonte Kujat.
Gysi lehnt Kampfdrohnen-Beschaffung strikt ab
Linken-Fraktionschef Gregor Gysi hat die Beschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr strikt abgelehnt. Derartige Waffen erleichterten die Kriegsführung und machten so aus der Bundeswehr noch stärker eine Interventionsarmee, sagte Gysi am Donnerstag im "Deutschlandfunk". Er wolle raus "aus dieser Kriegslogik, die uns immer stärker umtreibt". Außenpolitik gestalte man nicht mit militärischen Mitteln. Außenpolitisch sollte man "konfliktvorbeugend" tätig sein, forderte Gysi.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte sich zuvor für die Beschaffung bewaffnungsfähiger Drohnen ausgesprochen. Komme es zu einem Kampfeinsatz, hätte das Parlament dann die Option, "mit dem Mandat und auf den konkreten Fall bezogen auch die Frage der Bewaffnung der Drohne zum Schutz der entsandten Truppen zu entscheiden", so die Ministerin im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung".
Quelle: Rheinische Post (ots)