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Steuergewerkschaft verteidigt Vorgehen Gaschkes

Archivmeldung vom 13.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Susanne Gaschke im Kieler Oberbürgermeisterwahlkampf, 2012. Bild: Torrausch  - wikipedia.org
Susanne Gaschke im Kieler Oberbürgermeisterwahlkampf, 2012. Bild: Torrausch - wikipedia.org

Der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, hat die Kieler Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke (SPD) gegen den Vorwurf verteidigt, dem Unternehmer Detlef Uthoff unrechtmäßig Steuern erlassen zu haben. "Das passiert immer mal wieder", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe) und sei in bestimmten Fällen auch vertretbar. "Man sollte lieber die Kuh nicht ganz schlachten, so dass sie noch Milch gibt. Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Wenigstens die Steuer selbst sollte herein kommen."

Ein Urteil sei aber erst dann möglich, wenn man die Akten kenne. Gaschke hatte Uthoff 3,7 Millionen Euro an Zinsen seiner insgesamt 7,8 Millionen Euro großen Gewerbesteuerschuld erlassen. Auch Gaschke selbst verteidigte sich. "15 Jahre hat die Stadt kein Geld gesehen - und das war kein Skandal", erklärte sie der "Mitteldeutschen Zeitung". "Jetzt bekommt die Stadt die Steuerschuld bezahlt - und das wird skandalisiert?" Das könne nicht richtig sein. Die frühere "Zeit"-Journalistin, die ihr Amt erst im vorigen Jahr angetreten hat, ist wegen der Eilentscheidung stark unter Druck geraten.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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