NRW-Ministerpräsident Armin Laschet twittert bewusst weniger
Archivmeldung vom 27.12.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat das Twittern nach seiner Wahl zurückgefahren. "Jeder Satz wird ja jetzt anders wahrgenommen", so Laschet im Gespräch mit der ZEIT-Beilage Christ & Welt. Wenn er als Ministerpräsident sage, der 'Tatort' habe ihm nicht gefallen, sei das gleich eine Agenturmeldung. Auch bei mancher Streiterei in Partei oder Koalition sei er heute stiller als früher: "Früher wollte ich alles, was ich falsch fand, richtigstellen. Heute denke ich oft: Man muss auch einmal schweigen, um etwas zu lösen."
Seine Tage als Ministerpräsident seien oft hektisch, so Laschet. "Egal wo ich hinkomme, wird erwartet, dass ich spreche, dass ich zuhöre, dass ich liefere. Selbst wenn ich privat irgendwo essen gehe, will oft jemand mit mir sprechen oder ein Selfie machen." Viele Phasen der Ruhe erlebe er nicht - außer in der Kirche, im Flugzeug und spätabends in der NRW-Landesvertretung in Berlin. Dort übernachte er manchmal alleine. Dort höre er "keinen Laut, nur mein eigenes Atmen. Es ist menschenleer. Einen stilleren Ort finden Sie nicht."
Der Katholik Armin Laschet (CDU) wurde 1961 in Aachen geboren. Seit Mai 2017 führt er eine schwarz-gelbe Regierung in Nordrhein-Westfalen.
Quelle: DIE ZEIT (ots)