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Heil warnt vor Wachstumsrisiken aufgrund von Fachkräftemangel

Archivmeldung vom 25.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hubertus Heil Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Hubertus Heil Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) warnt vor den Folgen des Fachkräftemangels für das Wirtschaftswachstum in Deutschland. "Wir haben bereits Fachkräftemangel in einzelnen Branchen und Regionen", sagte Heil dem "Handelsblatt". Es bestehe die Gefahr, dass sich das Fehlen von qualifiziertem Personal zu einer Wachstumsbremse entwickele. Der Minister forderte, die Arbeitsbedingungen in Mangelberufen zu verbessern sowie die betriebliche Aus- und Weiterbildung zu stärken.

Außerdem kündigte er an, nach der Sommerpause Eckpunkte für ein Gesetz vorzulegen, das die Zuwanderung von Fachkräften regelt. "Wir sind da in guten Gesprächen zwischen Innen-, Wirtschafts- und Arbeitsministerium", sagte Heil. Bis Jahresende werde das Gesetz durch das Kabinett gebracht. Als weiteres Mittel zur Fachkräftesicherung sieht Heil seine Qualifizierungsoffensive. Gerade kleine und mittlere Unternehmen bräuchten Unterstützung, um ihre Mitarbeiter fit für die digitale Arbeitswelt zu machen, sagte er. Dem Koalitionspartner warf er vor, bei diesem Thema auf der Bremse zu stehen. "Ich kann nicht verstehen, dass die Union ständig nur Arbeitskreise bilden will, um über Digitalisierung und Fachkräftesicherung zu reden. Wir sind gefordert, da jetzt anzupacken."

Der CDU und CSU bot der Minister an, den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung etwas stärker abzuschmelzen als die im Koalitionsvertrag vereinbarten 0,3 Prozentpunkte, stellte aber eine Bedingung: "Wenn die Union meine Qualifizierungsoffensive unterstützt, kann ich mir vorstellen, den Beitrag noch ein Stück stärker zu senken." Unionspolitiker hatten angesichts der Milliardenrücklagen der Bundesagentur für Arbeit zuletzt eine Senkung von 0,5 bis 0,6 Punkten ins Spiel gebracht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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