Dienst-E-Mail für Lehrer in sieben Bundesländern geplant
Archivmeldung vom 25.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttEin Großteil der deutschen Lehrer hat bislang keine dienstliche E-Mail-Adresse. Doch das ändert sich nun, wie eine Umfrage des Fachdienstes Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI zeigt. Sieben Bundesländer planen derzeit die Einführung von Dienst-Mail-Adressen für Lehrkräfte: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein.
Demnach wollen Baden-Württemberg, Bayern, Saarland, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein noch im Schuljahr 2020/21 damit beginnen, Mail-Postfächer einzurichten. Auch Berlin und Mecklenburg-Vorpommern planen zentrale Mailadressen für Lehrkräfte, allerdings noch ohne konkreten Zeitplan.
Zögerlich ist dagegen noch das Kultusministerium in Niedersachsen und verweist auf existierende E-Mail-Adressen für Schulleitungen über die theoretisch auch alle Lehrkräfte erreicht werden könnten. "Dienstliche E-Mail-Adressen für Lehrkräfte sind bisher in der Überprüfung", erklärt das Ministerium.
Fünf weitere Länder haben bereits im vergangenen oder diesem Jahr Mail-Postfächer eingerichtet oder sind gerade dabei: Brandenburg, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. In Bremen, Sachsen-Anhalt und Sachsen gibt es schon seit längerem die Möglichkeit Mailadressen einzurichten, allerdings wird dies auch nicht flächendeckend genutzt. So bietet Sachsen-Anhalt bereits seit 2001 und damit am längsten von allen Ländern E-Mail-Zugänge. Von den 16.600 Lehrkräften haben inzwischen 10.583 eine persönliches Mailpostfach. Die Nachfrage ist aber durch Corona kräftig gestiegen: Seit Ende März kamen laut Bildungsministerium in Sachsen-Anhalt 3.552 dienstliche Postfächer dazu.
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)