NRW gegen Sandwesten für unruhige Schüler
Archivmeldung vom 19.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttNordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) lehnt den Einsatz von kiloschweren Sandwesten für Schüler mit Aufmerksamkeitsstörungen ab. "Ich betrachte deren Einsatz äußerst kritisch", sagte Gebauer der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Zuletzt war bekannt geworden, dass in Hamburg bereits 14 Schulen Sandwesten einsetzen, um zappelige Kinder zu beruhigen.
Nach Angaben des Herstellers sind solche Sandwesten bereits an bundesweit 200 Schulen geliefert worden. "Ein Einsatz von Sandwesten in Schulen in NRW ist nicht bekannt und wird vom Schulministerium auch nicht aktiv unterstützt", erklärte Gebauer. Es lägen keine gesicherten Erkenntnisse und Studien über deren Wirksamkeit vor. Ob die NRW-Schulen im Rahmen ihrer Selbstverantwortung über den Einsatz von Sandwesten eigenständig entscheiden dürften, ließ das Ministerium zunächst offen. Im Zuge der umstrittenen Integration von verhaltensauffälligen Kindern in Regelschulen (Inklusion) sehen sich Lehrer immer häufiger überfordert. NRW hatte als erstes Bundesland einen Rechtsanspruch auf Inklusion eingeführt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur