Sporthallen als Flüchtlingsunterkünfte: Senatsforderung stößt bei Bezirken auf Widerstand
Archivmeldung vom 26.11.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Forderung des Berliner Senats nach weiteren Sporthallen als zeitweilige Flüchtlingsunterkunft stößt bei den Bezirken weiter auf Widerstand.
Das ist das Ergebnis einer Recherche des rbb-Inforadios. Dabei wurden sechs von zwölf Bezirken danach gefragt, ob sie, wie vom Senat verlangt, bis Freitag jeweils vier Turnhallen als Unterkunft für Asylsuchende benennen wollen.
Demnach kam nur vom Bezirk Marzahn-Hellersdorf die Zusage, zumindest zeitweise vier Hallen bereitzustellen. Steglitz-Zehlendorf will zwei Hallen benennen, in die der Senat Flüchtlinge einquartieren darf. Mitte, Reinickendorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick wollen dagegen keine Sporthallen freigeben. Die beiden Ostbezirke werden aber zumindest Alternativunterkünfte zur Verfügung stellen.
"Es kann nicht sein, dass wir immer wieder springen und innerhalb von Stunden neue Objekte zur Verfügung stellen müssen", kritisierte Oliver Igel, SPD-Stadtbezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick. "Wir brauchen für die Unterbringung der Flüchtlinge eine große Lösung, zu der auch große Objekte, wie das ICC oder das Messegelände gehören", sagte der SPD-Politiker.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)