Regierungsberaterin für Abgaben von Besserverdienenden zur Finanzierung von Corona-Prämien
Archivmeldung vom 22.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Regierungsberaterin Maja Göpel hat eine Prämie für Beschäftigte der systemrelevanten Berufe mit niedrigen Einkommen und hoher Infektionsgefahr in der Corona-Krise als Minimum an Solidarität bezeichnet und unter anderem eine Kürzung der Bezüge der Bundeskabinettsmitglieder ins Gespräch gebracht.
"Die könnte durch eine Abgabe der höher verdienenden Menschen bezahlt werden, deren Jobs weiterlaufen. So hat ja beispielsweise die Premierministerin von Neuseeland eine Kürzung der Bezüge des Kabinetts um 20 Prozent verkündet", sagte die Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats "Globale Umweltveränderungen" der Bundesregierung (WBGU) der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Die Nachdenklichkeit und Aufbruchsstimmung in der Corona-Krise müssten genutzt werden. "Jetzt ist die Zeit gekommen, um Neues auszuprobieren. Eine neue Gründerzeit." Die Corona-Krise habe gezeigt, dass Reaktionen auf Krisen möglich seien, wenn die Menschen die verstünden. So verstehe jeder, dass die Kurve der Coronavirus-Infizierten abflachen müsse, um das Gesundheitssystem nicht zu überfordern. "Hoffentlich verstehen die Menschen nun, dass auch die Kurve des CO2 abflachen muss, um die Aufnahmekapazität der Atmosphäre nicht zu überfordern. Wenn wir den Kipppunkt erreicht haben, ist es zu spät." So, als würde die Pandemie nicht mehr beherrschbar sein. Nur: "Die Folgen sind viel gravierender als Corona und ein Zurück zu dem, was wir jetzt Normalzustand nennen, gibt es dann auch nicht mehr."
Quelle: Rheinische Post (ots)