Schorlemmer fordert neue Reformation - Kritik an "Totalitäre Übermacht des Ökonomischen"
Archivmeldung vom 28.10.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer fordert eine neue Reformation. "Wir bräuchten dringend sowohl geistig als auch politisch eine grundlegende Reformation, die in den Mittelpunkt des Denkens und Handelns die Herausforderungen des Friedens, der sozialen Gerechtigkeit mit Menschenrechten und der Bewahrung der Schöpfung stellt.
Alle anderen Fragen sind wohl wichtig, aber nachrangig", schreibt der 73-Jährige im Vorfeld des Reformationstages am 31. Oktober in einem Gastbeitrag für die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. Schorlemmer begründet seine Forderung mit einer Kritik an den globalen Machtverhältnissen. "Es werden besinnungslos Reichtümer angehäuft, während es an anderer Stelle dramatisch am Lebensnotwendigen - an Brot, frischem Wasser und einem Dach über dem Kopf - fehlt", so Schorlemmer. Eine andere Welt sei möglich. Schorlemmer: "Die totalitäre Faszination der Übermacht des Ökonomischen muss gebrochen werden - im Interesse des Lebens, im Interesse der Gerechtigkeit."
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)