AfD greift Linke scharf an
Archivmeldung vom 29.10.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFührende AfD-Politiker haben die Linken-Bundesvorsitzende Katja Kipping scharf für die Äußerung kritisiert, AfD-Mitglieder seien "Hooligans in Nadelstreifen". In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte AfD-Vize Olaf Henkel: "Ebenso gut könnte man Frau Kipping `Stalin im Dirndl` nennen, wohl wissend, dass sie weder das eine ist noch das andere trägt."
Henkel fügte hinzu: "Weder Herr Lucke noch ich noch sonst ein Mitglied der AfD trägt Nadelstreifen, noch haben wir uns je betrunken in Fußballstadien aufgehalten und Straßenschlachten geliefert, was ja traditionell ein Privileg der Linken ist." Die im Bundestag vertretenen Parteien, die sonst heillos zerstritten seien, hätten "ihren kleinsten gemeinsamen Nenner gefunden: die Hirnlosigkeit".
Frauke Petry, AfD-Fraktionsvorsitzende im sächsischen Landtag, bezeichnete Kippings Äußerungen als "unsäglich und inhaltlich haltlos". Petry erklärte, Kipping stehe als Linken-Vorsitzende der Rechtsnachfolgerin des SED-Unrechtsregimes vor, für das freie Meinungsäußerung und andere demokratische Bürgerrechte zu DDR-Zeiten vierzig Jahre lang Fremdworte und Anlass für Mauerbau und Schießbefehl gewesen seien. Kipping habe offenbar "den Wert der inhaltlichen Auseinandersetzung zwischen demokratischen Parteien noch nicht verstanden". Kippings Äußerungen zu den Ausschreitungen von Hooligans in Köln demonstrierten nur die Unfähigkeit der Linken, zwischen den verschiedenen gewaltbereiten Gruppierungen zu differenzieren und diesem Problem rechtsstaatlich zu begegnen. "Wer es Hooligans überlässt, ein gravierendes Problem wie jenes des demokratiefeindlichen Salafismus für sich zu instrumentalisieren, unterschreibt seine eigene politische Bankrotterklärung."
Kipping hatte nach den Krawallen von Hooligans in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) erklärt: "Solange Hooligans in Nadelstreifen wie die aus der AfD das politische Klima mit rechten und ausländerfeindlichen Parolen vergiften, muss man sich nicht wundern, wenn sich rechte Gewaltbanden ermutigt fühlen."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)