Kretschmer bleibt Ministerpräsident von Sachsen
Archivmeldung vom 18.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićMichael Kretschmer (CDU) ist als Ministerpräsident von Sachsen wiedergewählt. Bei der Abstimmung im Sächsischen Landtag bekam er am Mittwoch im zweiten Wahlgang mit 69 Stimmen überraschend sogar die absolute Mehrheit, nötig gewesen wäre nur noch eine einfache Mehrheit.
Die AfD hatte offensichtlich wieder einen Überraschungscoup geplant und
nicht für ihren eigenen Kandidaten gestimmt, AfD-Landeschef Jörg Urban
bekam nur eine einzige Stimme, Matthias Berger von den Freien Wählern
dagegen 39 Stimmen. Außerdem gab es 11 Enthaltungen, kein Stimmzettel
war ungültig.
Im ersten Wahlgang war Kretschmer noch an der
erforderlichen absoluten Mehrheit von 61 Stimmen gescheitert. 55
Abgeordnete hatten für ihn gestimmt, 40 für Urban, 6 für Berger, es gab
12 Enthaltungen und 7 ungültige Stimmen.
Im Sächsischen Landtag
sitzen 41 Abgeordnete der CDU und 10 der SPD, beide wollen zusammen eine
Minderheitsregierung bilden, eine eigene Mehrheit haben sie nicht. Die
AfD verfügt über 40 Sitze, das BSW über 15, die Grünen über 7 Sitze, die
Linke 6 Sitze, außerdem gibt es mit Berger einen fraktionslosen
Abgeordneten, der über ein Direktmandat in den Landtag eingezogen ist.
Ein
juristisches Nachspiel ist nicht ausgeschlossen. Die Grünen hatten in
der Landtagssitzung beantragt, dass auf dem Stimmzettel auch
Nein-Stimmen angeboten werden und dies auch verfassungsgerichtlich
geboten sei, waren aber bei der Abstimmung darüber gescheitert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur