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Verfassungsschutz nimmt "Querdenken"-Bewegung ins Visier

Archivmeldung vom 13.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo des Bundesamts für Verfassungsschutz (Inlandsgeheimdienst)
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Lizenz: Public domain
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Der Hamburger Verfassungsschutzchef Torsten Voß warnt vor einer zunehmenden Radikalisierung der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen. "Immer mehr Protestler stellen mit ihren Verschwörungserzählungen den Staat als solchen infrage", sagt er dem "Spiegel".

Er kündigt an, dass die "Querdenken"-Bewegung ins Visier der Verfassungsschutzbehörden geraten könnte. "Wir schauen uns sehr genau an, ob hier eine eigene extremistische Bewegung entsteht, die nicht in die klassischen Schubladen passt. Dafür spricht einiges", sagte Voß. Sorgen bereitet dem Behördenleiter auch die sogenannte QAnon-Bewegung, die Verschwörungserzählungen über die Pandemie verbreitet. Hier zeichnet sich laut Voß eine Beobachtung durch die Sicherheitsbehörden ab.

"Ich gehe davon aus, dass QAnon ein Fall für den Verfassungsschutz wird", sagt er im "Spiegel". "Deren Verschwörungserzählungen sind klar antisemitisch geprägt. Ein `deep state`, der die Menschen unterdrückt, globale Eliten, die Finsteres im Schilde führen - hier ist es von der Ablehnung des Staates zu seiner Bekämpfung nicht mehr weit." Voß beobachtet zudem eine steigende Gewaltbereitschaft in der Corona-Protestbewegung. "Es gab bereits zwei Anschläge, auf ein Gebäude des Robert-Koch-Instituts und vor der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin. Hier wurde die Schwelle zur Gewalt schon überschritten", sagte der Behördenleiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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