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Steuern: Zahl der Selbstanzeigen verdreifacht

Archivmeldung vom 23.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: pixelio.de, Dieter Schütz
Bild: pixelio.de, Dieter Schütz

Die gestiegene Gefahr, ertappt zu werden, entfaltet unter Steuersündern offenbar Wirkung. Nach den neuesten verfügbaren Zahlen gingen bundesweit in diesem Jahr bereits mehr als 24.000 Selbstanzeigen ein - dreimal so viele wie noch im Vorjahr. Das ergab eine Umfrage der "Welt am Sonntag" unter den 16 Finanzministerien der Bundesländer.

Insgesamt liegt die Zahl der Selbstanzeigen in diesem Jahr bei 24.083. Im Vorjahr hatten sich noch rund 8.100 Steuersünder selbst angezeigt. Zum Ende dieses Jahres nahm die Zahl der Selbstanzeigen deutlich zu: Allein zwischen Anfang November und Anfang Dezember gingen rund 4.000 ein. In elf von 16 Bundesländern erreichte die Zahl der Selbstanzeigen in diesem Jahr schon ohne den gesamten Dezember neue Rekordstände. Die meisten Selbstanzeigen gab es mit rund 6200 in Baden-Württemberg, in NRW waren es rund 4200 und in Bayern 3600. Die wenigsten Selbstanzeigen gab es mit 21 in Mecklenburg-Vorpommern.

Seehofer garantiert Verzicht auf Steuererhöhungen

Anders als Kanzlerin Angela Merkel (CDU) schließt es CSU-Chef Horst Seehofer kategorisch aus, dass in der laufenden Wahlperiode die Steuern erhöht werden. "Ich garantiere den Bürgern: In den nächsten vier Jahren wird es keine Steuererhöhungen geben", sagte Seehofer der "Welt am Sonntag". "Wir haben die höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten, und da werden wir die Ausgaben nach den Einnahmen richten."

Merkel hatte auf die Frage, ob sie Steuererhöhungen ausschließe, vage geantwortet. Seehofer verteidigte zugleich die Rentenpläne der großen Koalition. "Es bleibt bei der Rente mit 67. Es wird lediglich eine Möglichkeit eingeführt, dass man weiterhin mit 45 Beitragsjahren abschlagsfrei in Rente gehen kann", sagte er. "Wer die Solidargemeinschaft mit seinen Beiträgen finanziert hat, der hat auch einen Anspruch, zeitiger in Rente zu gehen."

Der CSU-Chef schloss nicht aus, dass auch Beamte die Möglichkeit bekommen, mit 63 Jahren abschlagsfrei in Ruhestand zu gehen, wenn sie 45 Dienstjahre hinter sich haben. "Das betrifft die Umsetzung des Koalitionsvertrages", sagte er auf eine entsprechende Frage. Jetzt gehe es um die Details. "An der einen oder anderen Stelle werden wir den Koalitionsausschuss brauchen." Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes (dbb), Klaus Dauderstädt, hatte eine entsprechende Forderung erhoben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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