In der Wirtschaftszeitung Produktion fordert Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg Steuersenkungen
Archivmeldung vom 28.07.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach Ansicht des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie, Karl-Theodor zu Guttenberg, sind weitere Anstrengungen notwendig, um die Vorteile des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu erhalten und auszubauen.
"Auch im Bereich der Entlastung von Steuern und Abgaben muss etwas passieren", schreibt zu Guttenberg in einem Gastkommentar für die Wirtschaftszeitung Produktion (Erscheinungstermin: 30. Juli). Nach einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft mussten im Jahr 2007 von je 100 Euro anfallenden Arbeitskosten 52,23 Euro an Einkommenssteuer und Sozialversicherungsbeiträgen abgeführt werden. "Das ist mehr als in den meisten anderen vergleichbaren Ländern", schreibt der Bundeswirtschaftsminister.
"Insbesondere im Bereich Bildung besteht Handlungsbedarf", analysiert zu Guttenberg in Produktion. Viele Studien zeigten ein mangelndes Interesse junger Menschen an technisch-mathematischen Inhalten und Ausbildungsgängen. "Dort muss unser Ausbildungssystem verstärkt ansetzen, denn der Wirtschaftsstandort lebt zu einem großen Teil von seiner Innovationskraft und Ingenieurskunst", so der Wirtschaftsminister. "Wenn wir in der nächsten Legislaturperiode an diesen Punkten frühzeitig ansetzen, wird Deutschland seine Stärken im kommenden Aufschwung voll ausspielen können."
Da eine "ausgeprägte internationale Verflechtung auch Risiken für unser Land" bergen könne, sei es "umso wichtiger, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland auf seine Stärken vertraut, wenn es darum geht, den Weg aus der Krise zu gehen". "Trotz zunehmender Exportpräsenz der Schwellenländer haben deutsche Unternehmen ihre Marktposition ausgebaut", schreibt zu Guttenberg. Zudem verfüge Deutschland über eine hohe technologische Leistungsfähigkeit. Zu Guttenberg: "Deutschland ist auf der Rangliste der weltmarktrelevanten Patente seit Jahren auf Platz drei hinter Japan und den USA. Auch bei wichtigen Zukunftsmärkten liegen wir vorn, so zum Beispiel bei den alternativen Energien. Deutschland ist weltweit führender Produzent in den Bereichen Photovoltaik, Windenergie und Biodiesel."
Quelle: Produktion