NPD will Hotel in Franken kaufen
Archivmeldung vom 09.08.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakEin Heim für Rechtsextremisten und Neonazis soll es wohl werden - das Hotel in Oberfranken, welches ein NPD-Funktionär kaufen will. Schon kommende Woche soll dort ein Treffen zum Heß-Todestag stattfinden. Die Gemeinde Warmensteinach will sich dagegen wehren.
Der geplante Verkauf eines Hotels an die NPD sorgt derzeit in
Warmensteinach bei Bayreuth für Aufregung. Einem Bericht der
"Nürnberger Nachrichten" zufolge will ein hochrangiger NPD-Funktionär
aus Hamburg das Gasthaus mit Saalbau und mehr als 60 Betten erwerben.
Der Gemeinderat habe am Freitagabend eine Sondersitzung zu dem Thema
abgehalten, am Montag werde bei der Bezirksregierung beraten.
Kommende Woche solle in dem Hotel bereits eine private Veranstaltung
zum Todestag von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß stattfinden,
berichtet die Zeitung. Nach Informationen der oberfränkischen Behörden
sei sich der Besitzer des 10.000 Quadratmeter großen Anwesens, ein
Münchner Lehrer, bereits mit der NPD über den Verkauf einig. In der
nächsten Woche solle der Notartermin stattfinden.
Die zweite Bürgermeisterin Hildegard Heser (CSU) reagierte am Samstag
entsetzt auf die Entwicklung. Gegenüber der Zeitung kündigte die
Kommunalpolitikerin einen "Kampf gegen die Braunen" an: "Wir lassen die
Neonazis nicht nach Warmensteinach rein."