Kritik an Pflegereform: Reine Symptom-Bekämpfung reicht nicht aus
Archivmeldung vom 23.05.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićVon der schwarz-grünen Bundesregierung wird die Pflegereform als großer Wurf gefeiert. Doch von Verbänden und auch der Opposition kommt Kritik. Zumal die Reform auch noch nicht abgeschlossen ist, aber auch wichtige Bereiche wurden vergessen. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Für Roland Nagel von der Plattform „Starke Pflege“ gibt es positive
Aspekte, doch er erklärt gegenüber Medien: „Es ist meines Erachtens ein
Erste-Hilfe-Paket auf zwei Jahre. Was danach passiert, weiß noch
niemand.”
Und auch bei der 24-Stunden-Betreuung und der Pflege daheim sehen Experten noch keine Verbesserungen. “Die heutige Ankündigung einer Pflegereform habe ich – wie all die vollmundigen Ankündigungen zuvor – zur Kenntnis genommen”, sieht auch FPOÖ-Chef und Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner die Regierung weiter in der Pflicht, denn eine fundierte Bewertung der Reform kann erst erfolgen, wenn sie tatsächlich umgesetzt ist. Der freiheitliche Linzer Gesundheitsstadtrat Michael Raml befürchtet ein Versickern der Gelder.
Langjährige FPÖ-Forderung umgesetzt
“Österreich gibt auch im europaweiten Vergleich bereits sehr viel Geld für sein Gesundheitssystem aus, generiert dadurch aber nur unterdurchschnittlich gesunde Lebensjahre seiner Bürger”, so Raml der den Gesundheitsminister auffordert, die Ineffizienzen zu beseitigen sowie Vorsorge und Präventionsarbeit für die Volksgesundheit zu leisten und nicht nur Symptombekämpfung zu betreiben. Erfreut hingegen zeigen sich Haimbuchner und Raml davon, dass mit einer besseren Vergütung des Pflegeberufs und einer Attraktivierung der Ausbildung endlich langjährige FPÖ-Forderungen umgesetzt wurden. Allerdings werde man der Bundesregierung genau auf die Finger schauen und dafür sorgen, dass die Ankündigungen nicht nur PR-Aktion bleiben, kündigen Haimbuchner und Raml an."
Quelle: Wochenblick