Bundesjustizministerin Zypries: Vorgänge zwischen BND und Journalisten "für beide Seiten nicht hinnehmbar"
Archivmeldung vom 15.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hat vor dem Hintergrund der Vorwürfe über Infiltration zwischen Bundesnachrichtendienst und Journalisten in der Bundesrepublik auch die Medienvertreter zu selbstkritischer Betrachtung aufgerufen.
In
einem Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe)
meinte Frau Zypries: "Bei ihrer Arbeit müssen die Dienste die
Trennung zwischen Aufgabenwahrnehmung im Inland und im Ausland
beachten. Auch vor diesem Hintergrund wäre das, was sich zwischen
Journalisten und BND abgespielt haben soll - wenn es denn in der
geschilderten Weise zutrifft - nicht hinnehmbar und zwar - und das
sage ich ausdrücklich - für beide Seiten", betonte die
Justizministerin. "Dann müssten sich Journalisten und ihre
Organisationen auch selbstkritisch damit beschäftigen."
Zugleich betonte die Justizministerin die grundsätzliche Bedeutung
der Nachrichtendienste. "Wir brauchen die Arbeit unserer Dienste, um
Gefahren von Außen und im Inneren abzuwehren."
Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung