Drosten macht Hoffnung für den Sommer
Archivmeldung vom 14.01.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Berliner Virologe Christian Drosten erwartet, dass der Sommer in Deutschland relativ entspannt wird. "Wir werden natürlich wieder ein ganz offenes gesellschaftliches Leben haben können", sagte Drosten am Freitag im Beisein von RKI-Chef Lothar Wieler und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Dass die Verbreitung des Virus mit steigenden Temperaturen nachlasse, darauf könne man sich "verlassen". Die spannende Frage sei, wie es dann im Winter weitergehe und ob man bis dahin mit der Booster-Kampagne schnell genug vorankomme. Eine richtige Bevölkerungsimmunität allerdings könne nicht allein durch die Impfung, sondern letztlich nur nur das Virus erreicht werden.
"Das Virus muss irgendwann laufen", sagte der Virologe. Man wisse aber nicht, ob Deutschland sich das aufgrund der großen Impflücke jetzt schon leisten könne. In anderen Ländern wie Südafrika sei dieser Prozess schon weiter fortgeschritten. Einen "endemischen Zustand" werde Deutschland vermutlich Endes des Jahres erreichen oder dann kurz davor sein, so Drosten. Zuvor hatte Gesundheitsminister Lauterbach gesagt, aktuell gehe es darum, aus der "Omikron-Wand" einen "Hügel" zu machen. RKI-Chef Wieler sagte, Delta werde demnächst in Deutschland durch die neue Variante "komplett verdrängt". Die Gesundheitsämter seien überlastet und könnten Kontakte kaum noch nachverfolgen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur