Politologe: Ampelkoalition in Baden-Württemberg kann Union schaden
Archivmeldung vom 13.03.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićVor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg geht Politikwissenschaftler Klaus Schröder davon aus, dass eine Entscheidung für eine Ampelkoalition aus Grünen, FDP und SPD dort weitreichende Folgen für die Bundespolitik haben kann.
"Wenn es auch in Baden-Württemberg eine Ampelkoalition gibt, dann werden die Parteien auch für die Bundestagswahl in diese Richtung zielen. Für die Union kann das tödlich werden", sagte er dem Nachrichtenportal Watson.
In Rheinland-Pfalz regiert bereits seit 2016 eine Ampelkoalition unter Führung von SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Auf die Erfolgschancen der Unionsparteien bei der Bundestagswahl dürften sich die Wahlen laut Schröder weniger stark auswirken. Wichtiger wird aus seiner Sicht, wie sich die Corona-Lage in Deutschland bis in den Hochsommer entwickelt. "Das halte ich für den entscheidenden Punkt. Wenn die Pandemie im Juli oder August weitgehend überstanden ist, dann stehen die Unionsparteien wieder gut da", sagte er Watson. Zu den Folgen der Wahlen für die Auswahl des Kanzlerkandidaten von CDU und CSU sagte Schröder: "Wenn die Landtagswahlen deutlich verloren gehen, wird das Laschet angelastet." Zum bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Markus Söder, dem zweiten möglichen Kanzlerkandidaten, ergänzte er: "Wenn Laschets Kurve Richtung Null geht, dann werden CDU-Vertreter auf Söder einreden." Söder selbst, glaubt Schröder, werde allerdings "nicht antreten, wenn er nicht sicher ist, zu gewinnen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur